22 Dezember 2012

Älter? Arbeitslos? Dann werde Politiker!

Ältere Arbeitslose rutschen in Hartz IV ab, nur, ab wann ist man älter? Das Bundesamt sagt, ab 55, aber die Arbeitgeber nehmen schon kaum noch Arbeitssuchende, die noch 40 Jahre jung sind. Die Auswahl an Arbeitslosen ist inzwischen so groß, dass die Arbeitgeber natürlich nur hochqualifizierte, und möglichst junge Arbeitnehmer einstellen, denn bei denen ist natürlich zu erwarten, dass sie noch eine Weile angestellt bleiben möchten, und natürlich auch nicht so schnell krank werden, wie ein älterer Arbeitnehmer. Und dann die nächste Frage: was machen eigentlich die älteren Arbeitssuchenden, die vielleicht nicht mal eine Berufsausbildung haben? Die werden natürlich vom Jobcenter schikanniert, dass sie sich gefälligst einen Hilfsjob, und sei es nur auf 400€ Basis zu suchen haben. Dann darf also ein älterer, laut Bundesamt ja über 55 Jahre, sich als Hilfsarbeiter verpflichten, und dann solche Arbeiten, wie Packen verrichten. Nur da kommt dann das nächste Problem, denn viele Ältere können diese meist recht schweren Hilfsarbeiten meist gar nicht ausüben, ausser, sie sind ständig krank. Und häufig krank heißt natürlich: das mag der Arbeitgeber nicht, also ist der Job schnell wieder weg. Damit beginnt dann dieselbe Tretmühle im Jobcenter wieder, und je älter der Arbeitssuchende wird, je schwerer wird es, denn die Generation hat auch noch ein wenig Ehre, und jede Ablehnung einer Bewerbung stürzt das Selbstvertrauen natürlich weiter in den Keller, bis der Arbeitssuchende dann echt nur noch ein Fall für den Psychiater wird. Da rutschen die Arbeitslosen nicht mehr in Hartz IV, da rutschen sie dann in die Hände der Psychiatriepharma, aber dass muß ja dann der Staat nicht mehr zahlen, grins. Das zahlt die Krankenkasse, oder schlimmstenfalls der ältere Arbeitslose mit seinem Leben. Aber villeicht ist ja genau das der Plan, denn die Älteren würden ja sonst nur Geld kosten, erst das Jobcenter und später die Rentenversicherer. Aber eines hat ja bereits Norbert Blüm versprochen: die Renten sind sicher! Sicherer erscheint mir da, die Schickane der Jobcenter GmbH und vor allem die Auswegslosigkeit, denn irgendwie passen die Zahlen von Arbeitsangeboten und Arbeitssuchenden nicht zusammen. Doch bestimmt kann uns Angela ja dafür sorgen, dass wir Hartz IV nicht nur in Farbe erleben, sondern auch Respekt dafür gewinnen, dass die armen Abgeordneten sich ihre Diäten in schönen Abständen regelmäßig kräftig erhöhen. Das versteht jeder Hartz IV Empfänger, dass diese verantwortungsbewußten Politiker in einem Monat soviel verdienen müssen, wie er selber nicht in einem Jahr erhält. Und in der Politik braucht man keine Ausbildung, nur die Fähigkeit, schön zu schwafeln, denn Versprechen werden da eh nicht eingehalten, also muß ich auch nicht versprechen, dass ich meine Arbeit ordnungsgemäß, zum Wohle des Volkes, ausübe.

Petjama
 
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