11 Oktober 2006
Manager erhalten Millionen, die Massen werden in die Armut gestürzt. Wunderbarer Globalismus
Josef Ackermann ist Manager der Deutschen Bank und sackt 11,9 Millionen Euro als Grundvergütung im Jahr ein. Wenn er zehntausend Beschäftigte auf die Straße setzt, wie 2004 in die Wege geleitet, erhält er weitere Millionen an Zusatzprämien. Ackermann ist das Aushängeschild der Kaste der modernen Manager. Ackermann & Co. werden als Diener der Heuschrecken von der arbeitenden Bevölkerung als Feinde der Menschheit empfunden.
Ganz besonders dicke Prämien winken jenen Managern, die ihre Unternehmen für ausländische Heuschrecken zum Abgrasen zurechtmachen. Man erinnere sich an Klaus Esser, den Mannesmann-Manager, der im Bunde mit dem damaligen DGB-Chef Klaus Zwickel das deutsche Unternehmen der britischen Vodafone zum Ausschlachten vor die Füße legte. Das einzige Bargeld, das die Briten fließen lassen mußten, waren die 65 Millionen Euro Belohnungen für die deutschen Manager, die die feindliche Übernahme ermöglichten. Der Rest wurde in Aktien "bezahlt" (Papier).
Im Globalismus fallen die Turbokapitalisten über das erarbeitete Vermögen der breiten Massen her wie Heuschrecken über ein frisches Kornfeld. Das Abfressen der Produktivvermögen der einzelnen Länder wird stets von ihren Handlangern, den Managern, generalstabsmäßig vorbereitet. Je mehr Zerstörung, je höher ihre Prämien.
Je mehr die Manager an Arbeitsplätzen und Volksvermögen vernichten, desto größer wird logischerweise die Armut unter den normalen Menschen, immer grauenhafter die Zukunftsaussichten für die Jugend. Familienplanungen sind nicht mehr möglich. Ein düsteres Untergangsszenario ist Dank der für die Heuschrecken als Laufburschen fungierenden Typen aus Politik und Wirtschaft Wirklichkeit geworden.
Die sich in der Heuschrecken-Ära immer rascher ausbreitende Armut der Arbeitenden wird von den Politikern nicht in deutsch beim Namen genannt. Man nennt die in Arbeit stehenden und trotzdem in Armut Dahinvegetierenden zynisch "Working Poor". "In Deutschland gibt es mindestens 300.000 so genannter Working Poor. Diese Zahl nannte Arbeitsminister Franz Müntefering erstmals im Interview mit der 'Financial Times Deutschland'. Als 'Working Poor' werden Beschäftigte bezeichnet, die trotz bezahlter Arbeit unterhalb der nationalen Armutsgrenze leben." (Tagesschau, 1.4.2006)
Es gibt kein Glück mehr für die Normalbürger, und Freude kann erst recht nicht aufkommen beim Blick in die Zukunft. Die Politiker, die Handlanger der Heuschrecken, brachten die Hölle nicht nur vorübergehend über uns, sondern haben selbst unsere Zukunft dem Teufel verpfändet. Gespenstisch! Es ist, als spiele der Gehörnte Geige, denn die zum Untergang verurteilten Menschen wählen ihre Quäler auch noch selbst bei jeder Wahl-Farce: "Die Zeiten des Glücks - das waren die Jahre vor der Globalisierung, die Jahre ungestörten nationalen Wirtschaftens, mit steigendem Wohlstand und lebenslang sicheren Arbeitsplätzen. Aus der Traum, Diese Zeiten kehren nicht wieder." Soweit der zynische Kommentar von Thomas Kielinger in der WELT vom 29.3.2006, S. 8 über den Horror der neuen Zeit, den unsere Politiker als Errungenschaft preisen. Quelle:http://globalfire.tv/
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