25 Juni 2015

KenFM am Telefon: Martin Lejeune vom Hilfs-Schiffkonvoi nach Gaza




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Seit rund zehn Jahren wird Gaza von der israelischen Besatzungsmacht komplett abgeriegelt und in regelmäßigen Abständen aus der Luft mit US-Kampfjets bombardiert.

Während Jerusalem angibt, der Grund der Blockade und der Bombardierungen seien Raketenangriffe, die zuvor von den Palästinensern verübt worden seien, sehen die Fakten völlig anders aus. Israel hält seit 1967 illegal große Teile Palästinas besetzt und nicht umgekehrt. Die Palästinenser wehren sich gegen diese Besatzung.

Da es Israel seit 1948 nicht gelungen ist, die gesamte Region Palästina komplett zu okkupieren, sprich die Palästinenser zu vertreiben oder zu töten, versucht es die Regierung in Jerusalem mit Mitteln, die man aus dem Mittelalter kennt. Belagerung der Zonen, in denen sich noch Ureinwohner befinden.

Der Gaza-Streifen ist quasi die letzte Bastion dieses Volkes auf eigenem Boden. Rund 2 Millionen Menschen versuchen hier unter vollständiger Abschottung von der Restwelt zu überleben.

Hier handelt es sich um eine Barbarei im Endstadium, die die hässliche Fratze des ultrarechten Regimes in Israel zeigt.
Die Regierung Netanjahu setzt auf Zeit. Wenn Gaza nicht von außen mit humanitären Gütern versorgt wird, können die eingeschlossenen Menschen nicht ewig durchhalten. Das „Problem“ erledigt sich dann von selbst.

Um auf diese langsame Methode des Völkermordes aufmerksam zu machen, starten immer wieder Schiffe von europäischen Häfen, um Gaza über den Seeweg mit Gütern zu versorgen.

Der letzte Konvoi aus dem Jahre 2010 wurde dann aber von der israelischen Armee auf offener See attackiert und zurückgeschlagen. Dabei fanden 16 Friedensaktivisten den Tod.

In diesen Stunden versucht wieder ein Schiffs-Konvoi den Bewohnern Gazas zu helfen. Neben zahlreichen amerikanischen und britischen Reportern ist Martin Lejeune als einziger deutschsprachiger Journalist für KenFM mit an Bord der Hilfsflotte.

Wir sprachen mit ihm unmittelbar vor dem Auslaufen des Konvois und werden versuchen, bei seiner Überfahrt nach Gaza über Satelliten-Telefon in Kontakt zu bleiben.

Die Palästinenser sind derzeit die weltweit größte Gruppe an Flüchtlingen überhaupt. Mehr als 6 Millionen Menschen sind seit der ethnischen Säuberung Palästinas auf der Flucht.

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