Es sind die grenzenlose Raffgier und die beispiellose Überheblichkeit der etablierten Übeltäter, die das liberalkapitalistische System, so wie wir es heute kennen, möglicherweise in eine finale Krise gestürzt haben. Die Wahrzeichen der schönen neuen Welt nach erfolgter Globalisierung sind in der BRD nicht etwa die rauchenden Schornsteine von Fabriken und Vollbeschäftigung, sondern die sogenannten Tafeln, Suppenküchen und Wärmestuben für verarmten Menschen, von denen es jedes Jahr mehr gibt.
Doch wie sagte die maßlos überschätzte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU): „Der Aufschwung ist bei den Menschen angekommen.”
Dem, der mit offenen Augen durch die Straßen geht, vermittelte sich indes schon seit längerer Zeit ein ganz anderes Bild. Bereits vor den Börsenzusammenbrüchen war in den letzten zehn Jahren das Lohnniveau der Normal- und Geringverdiener dramatisch gesunken, was ja auch Sinn und Zweck der Globalisierung war und ist. Zeitgleich sind die Preise für den alltäglichen Bedarf wie Lebensmittel regelrecht explodiert. Die höheren Kosten für Benzin, Heizöl, Strom und Gas fraßen und fressen das sinkende frei verfügbare Einkommen vieler Menschen ebenso auf wie die seit Jahren ausufernden Gebühren für die Müllabfuhr, Straßenreinigung usw.
Die Frau mit den stets schlecht sitzenden Hosenanzügen, die noch bis vor wenigen Wochen behauptete, der Aufschwung sei bei den Menschen angekommen, zeigte damit bestenfalls, wie realitätsfremd etablierte Politiker sind. Mehr noch erinnern solche die Wirklichkeit verhöhnenden Phrasen, das Herbeilügen eines unerreichbaren positiven Zustands an bereits untergegangene Regime.Zuvor wurde jedoch noch mit dem großangelegten Privatisierungs- und Flexibilisierungsschwindel von den Heuschrecken noch abgeräumt, was abgeräumt werden konnte. Die etablierten Übeltäter machten dazu die nötigen Gesetze, um das erarbeitete Volksvermögen in die Tresore der asozialen Konzerne umzulenken. Die Staatsbetriebe, also das Vermögen des arbeitenden Volkes, gingen danach zum Ausschlachten in die Hände der Heuschrecken über. Man denke nur an die Privatisierung der Stromversorger, die mit dem Versprechen günstigere Tarife für die Verbraucher einzuführen, durchgedrückt wurden. Heute müssen die Bürger für Strom ein Vielfaches mehr bezahlen als früher bei den staatlichen Stromgesellschaften.
Doch so kann es natürlich nicht unbegrenzt weiter gehen, der sich immer deutlicher abzeichnende Zusammenbruch des westlichen Finanz- und Wirtschaftssystems erschüttert nun offenkundig auch die virtuelle Welt der Etablierten. Bestritt man zunächst überhaupt die Möglichkeit einer Krise des liberalkapitalistischen Systems, die allerdings schon spätestens 2007 absehbar war, wurde dann seit einigen Monaten schwadroniert, die BRD-Wirtschaft sei gut und stabil aufgestellt und würde deshalb schon nicht in eine Rezession abrutschen.
Aber alles Schönreden hat nicht geholfen, selbst die manipulierten Statistiken sagen, daß sich die BRD-Wirtschaft längst in der Rezession befindet, die sich auch ganz schnell zu einer Depression ausweiten kann.Nach Medienberichten vom 22. November 2008 könnte die BRD im kommenden Jahr in die tiefste Krise seit ihrer Gründung stürzen. Der „Deutschen Bundesbank“ zufolge wird die Wirtschaftsleistung im kommenden Jahr um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückgehen. Auf diesen Wert werde die Notenbank ihre Prognose in Kürze senken, wie Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) im Haushaltsausschuß des Bundestages sagte.
Den bislang stärksten Rückgang des Bruttoinlandsproduktes hatte es 1975 gegeben, damals lag das Minus bei 0,9 Prozent. Die Bundesregierung wolle aber trotz allem an ihrer Prognose von 0,2 Prozent Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr festhalten, hieß es im Wirtschaftsministerium.
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