18 Juni 2009

Iran: USA delegieren Aufstände


Aufstände im Iran, verzweifelte Bitten der iranischen Bevölkerung sind das, was uns zur Zeit in allen Nachrichten präsentiert wird. Wer und was tatsächlich dahintersteckt ist nicht auf den ersten Blick zu erkennen.

Der überwältigende Sieg Ahamadinedads bei den Wahlen passen den USA so ganz und gar nicht in ihr Konzept. Punkt 1: Die iranischen Erdölquellen sollen endlich, wie die im Irak, unter US-Kontrolle gebracht werden. Punkt 2: Wenn sich der Bau einer iranischen Bombe nicht mehr verhindern lässt, soll sie zumindest nicht in den Händen der Mullahs bleiben. Punkt 3: Mit Einsetzung eines US-Marionetten Regimes in Teheran würde die Hilfe für Palästina unterbleiben und man verlöre seinen wichtigsten Unterstützer.Das würde die Palästinenser zwingen auch die noch so unmöglichsten Forderungen Israels anzunehmen, was einem Todesstoss gleichkäme.

Der Iran steht ganz oben auf der Prioritätenliste der neuen US-Regierung als Umsturz-Kandidat. Die Amerikaner versuchen, den Iran von innen zu beeinflussen, indem sie die Kräfte, die in Opposition zum heutigen Mullah-Regime stehen, verstärkt unterstützen. Tausende von Iranern, unter ihnen Studenten, Journalisten und Fotografen werden mit US-Geldern finanziert um die Regierung in Teheran in Bedrängnis zu bringen und das grösstenteils sogar ohne deren Wissen. Sie werden von gedungenen Kräften im Iran bewusst gelenkt. Ziel: Die Zerstörung der nationalen Einheit. Sogar Tote sind bei den Demonstrationen eingeplant und sollen den Anschein von Brutalitäten gegen die Bevölkerung vermitteln und dem Ganzen eine inszenierte Dramatik verleihen.

Beispiele für US-Eingriffe in die iranische Politik gibt es genug.

So im Jahr 1953. Die gewählte Regierung Mossadegh hat 1951 die Verstaatlichung der Anglo-lranian Oil Company beschlossen. Im August 1953 wird sie in einer Volksabstimmung mit 99,4 Prozent der Stimmen bestätigt. Zwei Wochen später führt das von der CIA ausgebildete und kontrollierte Offizierskorps einen Putsch durch. Die zuvor englischen Ölfirmen werden von einem US-Konsortium übernommen. Die USA holen den Schah ins Land zurück und liquidieren die iranische Demokratie.

1979 muß im Iran der US-Statthalter Shah Reza Palewi dem Shiitenführer Ayatolla Chomeini Platz machen. US-Präsident Carter stellt daraufhin die nach ihm benannte Doktrin auf: “Ein Versuch einer dritten Macht, Einflußnahme im Persischen Golf zu erreichen, wird als ein Anschlag gegen lebenswichtige Interessen der Vereinigten Staaten gewertet und wird mit allen notwendigen Mitteln, einschließlich militärischer Gewalt, zurückgeschlagen.” Die USA rüsten den Irak mit modernsten, auch chemischen Waffen zum Angriff auf den Iran aus.

Mit Beginn der Offensive 1980 wird der Irak auch mit Aufklärungsmaterial von Satelliten und Awacs-Flugzeugen unterstützt. In dem achtjährigen Krieg kommen Hunderttausende ums Leben, unter anderem durch den Einsatz von Giftgas. Durch die militärische Unterstützung der USA wird der Irak zur regionalen militärischen Großmacht. Gleichzeitig unterstützen die USA den Iran mit dem Ziel, daß die beiden Länder sich gegenseitig mattsetzen. Über Israel werden Waffen im Wert von 80 Milliarden Dollar an den Iran geliefert.Im Irak-Krieg liessen die USA Saddam Hussein dann im Auftrag hängen damit er keine Zeugenaussagen vor einem internationalen Gericht über diese Vorgänge machen konnte.

Westliche Medien sind ebenfalls in dieses “falsche” Spiel eingebunden. Im Wissen darum, dass Iraner diese Medien via Internet konsumieren, werden bewusst Falschdarstellungen gestreut. Es funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie die Georgien-Berichterstattung im letzten Jahr, die sich im nachherein als eine der grössten Lügenkampagnen herausstellte. Sogar die angebliche Blockierung des Internets im Iran ist eine Medienlüge. Wir vom Schweiz Magazin verzeichnen ungebrochen Seitenaufrufe unserer Webseite aus dem Iran. Besonders humorig sind Schlagzeilen, die die Farbe Grün, die iranische Fussballspieler bei einem Spiel in Südkorea am Handgelenk trugen, Anzeichen für ihre Sympathie mit Mussawi belegen sollen. Grün ist auch die Farbe des Islam.

Die Opposition im Iran arbeitet organisiert und gezielt um durch ihre inszenierten Demonstrationen das Interesse der Welt auf den Iran zu lenken. Dieses, der Weltpresse vorgeführte Schauspiel hat jedoch nicht den Ursprung im Iran, sondern wird von aussen gelenkt.

Eine Zentrale für den Umsturz in Teheran steht in Washington. Zwei kleine Zimmer in einem Wohnblock hinter dem Kapitol. Dort sitzt Mr. Fakhravar, ein iranischer Dissident. Er will einen Aufstand an den Universitäten organisieren und forderte Unterstützung: “Wir brauchen Telefone, Kameras und Computer.”

Geld ist genügend da. 85 Millionen Dollar hat allein die Bush-Administration offiziell für das Projekt Regimewechsel bereitgestellt, das meiste ging bisher an Voice of America und Radio Farda, die Programme auf Persisch senden und zu Demonstrationen aufrufen bei denen es zu gewalttätigen Ausschreitungen kommt.

Auch die CIA verteilt mittlerweile großzügig Dollars. In Dubai, London und Frankfurt am Main sind bereits Iran-Experten der USA stationiert. Sie haben in den letzten Tagen ihre Aktivitäten erheblich verstärkt und die Anzahl der Funkspüche zwischen den Umsturz-Basen und dem Iran werden in den letzten Tagen geradezu explodiert sein.

Um die Person Ahamadinedads mag es Diskussionen geben und viele seiner Aussagen sind einfach unerträglich aber er ist gewählt worden mit den Stimmen der Mehrheit des iranischen Volkes. Ob tatsächlich eine Wahlfälschung geschehen ist konnte bisher nicht bewiesen werden. Wieder einmal fragt man sich, was ist los mit unseren “Demokratien” die das Ergebnis einer demokratischen Wahl nur dann akzeptieren, wenn es nach ihrem Gusto ausgefallen ist ?

Für die Iraner sollte gelten, besser Ahamadinedad noch ein paar Jahre zu ertragen, als sich in die Knechtschaft der USA zu begeben. Mit den derzeitigen Demonstrationen spielt man nur den USA und Israel direkt in die Hände und macht sich zu ihren Helfern. Deren Ziele sind nicht Frieden und Freiheit, sondern Plünderung, Gewalt und Unterdrückung. Es zeigt sich erneut wieviel Respekt das “Mutterland der Demokratie”, die USA, vor demokratischen Wahlen anderer Nationen hat.

Selbst der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat dazu aufgerufen, die Willenserklärung des iranischen Volkes zu respektieren. „Ich verfolge aufmerksam die Situation in Iran. Meine Position und die Position der UNO besteht darin, dass der Wille des iranischen Volkes in vollem Maß respektiert werden muss”, kommentierte Ki Moon am Montag in New York das von der iranischen Opposition angefochtene Ergebnis der Präsidentenwahl,
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