26 August 2007

Deutsche Dichter und Denker,Joseph Freiherr von Eichendorff:


"Mondnacht"

Es war, als hätt' der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt'. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, Flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

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"Im Abendrot"
Wir sind durch Not und Freude Gegangen Hand in Hand,Vom Wandern ruhen wir beide Nun überm stillen Land. Rings sich die Täler neigen, Es dunkelt schon die Luft, Zwei Lerchen nur noch steigen Nachträumend in den Duft. Tritt her und laß sie schwirren, Bald ist es Schlafenszeit, Daß wir uns nicht verirren In dieser Einsamkeit. O weiter, stiller Friede! So tief im Abendrot , Wie sind wir wandermüde –Ist das etwa der Tod?


10.3. 1788 Schloss Lubowitz (bei Racibórz) – 26.11. 1857 Neisse (Nysa)
 

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