19 November 2010

Armut in Europa – Menschen hungern bereits

Laufend ist in den etablierten Medien die Rede von Menschen, die in armen Ländern hungern müssen und der damit zusammenhängenden, massiven Lebensmittelvernichtung. Das Menschen in Europa, ja sogar in Deutschland hungern, bleibt indes ein striktes Tabuthema, denn diese unangenehme Wahrheit passt so gar nicht ins Bild der nach außen hin „starken“ europäischen Industrienation. Stark? Nun ja, für einige elitäre Kreise mit Sicherheit, nicht aber im Sinne des völkischen Gemeinwohles.


Lebensmittelvernichtung unverantwortlich

Obwohl in Deutschland und im restlichen Europa Menschen hungern, werden bewusst Lebensmittel vernichtet, nur um Preise auf dem Markt zu kontrollieren. Kinder, ganze Familien müssen die Qual des Hungers über sich ergehen lassen, nur weil die Gier keine Grenzen kennt.


20 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich allein in Deutschland im Müll. Schuld daran seien unter anderem die strengen Eu-Normen, nachdem Kartoffeln schon entsorgt werden, wenn sie nicht die entsprechende Größe haben. Aber auch in den privaten Haushalten werden rund 15% Lebensmittel verschwendet. Unbewusst wird drauf losgekocht, und zur Not landet der Rest im Müll, anstatt bewusst zu kochen, was man auch wirklich verzehrt und den Nachbarn etwas abzugeben. Auch sollte man die vorhandene Landwirtschaft wieder nutzen und nicht ganze Felder brach liegen lassen.


Ähnlich ist es z.B. auch in England. Im Jahr 2008 gab es eine statistische Erhebung, wonach 2,8 Millionen Tomaten, 1,3 Millionen ungeöffnete Joghurts, 4,4 Millionen Äpfel und 1,2 Millionen Würstchen im Abfall landeten in privaten Haushalten, also insgesamt 7,7 Millionen bei nur einigen wenigen Lebensmitteln. In Österreich entsorgt jeder Bürger laut dem Institut für Abfallwirtschaft in Wien, jedes Jahr 100 Kilogramm an Lebensmittel.


Wer nicht ins Bild passt, muss in Armut leben

Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf, mehr kann man dazu nicht mehr sagen. Was ist das für eine Welt, in der man bald nur noch mit entsprechenden Status das Recht dazu hat, satt zu werden? Nur weil die Gier keine Grenzen kennt, müssen Menschen in der ganzen Welt und selbst in den Industriestaaten hungern. Langsam aber sicher sollten auch die Verantwortlichen einmal erkennen, dass sich ihr Wohlstand nur erhalten lässt und ihr ganzes Geld nur einen Wert hat, wenn der Wohlstand der Gesamtheit gesichert ist.


Gerade Menschen, die heute alternative Wege gehen, sich selbstständig bewegen wollen, haben oft mit totaler Armut zu kämpfen. Warum? Diese Menschen arbeiten schließlich auch, oft härter wie andere, aber sie sind dem Produktionssystem mitunter nicht dienlich, sondern dem Menschen. Traurig, dass die Gesellschaft als solche auf diese wichtigen, humanen, individuellen Tätigkeiten scheinbar keinen Wert legt und noch dabei hilft, Menschen, die den Weg der kleinen Selbstständigkeit gehen und etwas für die Gesamtheit bewirken wollen, ins soziale Abseits zu drängen. Anstatt dankbar zu sein und sich gegenseitig in der individuellen Lebensform zu achten, sortieren sich Menschen gegenseitig aus – einfach grausam.


Mal eine Frage an jene Menschen, die andere abwerten, laufend kritisieren und für die nur „Arbeit“ ist, was sie kennen: Haben Sie schon einmal gehungert? Über Jahre keinen Arzt aufsuchen können? Immer gearbeitet, alles gegeben und trotzdem nicht genug zum Leben gehabt, weil man Sie nicht mehr hochkommen lässt? Nein, haben Sie nicht? Dann maßen Sie sich bitte auch nicht an, über solche Menschen zu urteilen. Heute kommt schon lange nicht mehr jeder aus der Armut heraus, der Leistung erbringt, sondern nur wer gewissenlos ist oder sich der Produktionskette nach Vorgabe unterordnet. Ist das Demokratie oder Menschenwürde, dass man nur normal leben darf, wenn man der Systemproduktion dienlich ist?
Ich schließe mit einem eignen Zitat:

Menschenverachtung wohin man blickt, traurigerweise gestützt durch die Masse, blickend auf ein Tränenmeer, der Mensch hat den Menschen schon lange verlassen !

Ihr
Joachim Sondern

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