von Joe Schembrie
Die Neokonservativen sind nur Werkzeuge der wirklichen Macht
Die amerikanische Außenpolitik wird von einer einflussreichen Macht korrumpiert, deren Arroganz und Rücksichtslosigkeit die Menschheit bedroht. Diese Macht ist nicht das Öl oder der Zionismus, die lediglich Werkzeuge der wirklichen Macht sind. Die wirkliche Macht, die die US-Außenpolitik kontrolliert ist das große Geld – das unter dem Namen Federal Reserve System bekannte amerikanische Zentralbankinstitut.
Die Fed, die höchste Vollendung des Korporatismus, ist ein von der Regierung gestütztes Bankenkartell, das mit reinen Buchführungseintragungen Billionen von Dollar erzeugen kann. Dagegen sind die 123 Milliarden Dollar Profit der Ölindustrie im letzten Jahr trivial. Beim politischen Einfluss sitzt das große Geld am Steuer und das große Öl ist lediglich der Beifahrer.
Desgleichen ist Israel nichts weiter als ein Passagier. Es stimmt, dass die Außenpolitik von neokonservativen Ideologen beherrscht wird, aber die Neocons erhalten ihre politische Macht von ihren Lobbys, und ihre Lobbys erhalten ihr Geld von ihren Finanziers, die ihr Geld von den Investmentbanken erhalten, die ihr Geld von den Zentralbankern der Federal Reserve erhalten. Die Neocons mögen aufrichtig an ihr eigenes Programm glauben, aber ihre Macht haben sie nur deswegen, weil die Zentralbanker sie brauchen, um einen patriotischen/nationalistischen Deckmantel aufzubauen, so dass Bürger Opfer bringen und Soldaten für eine Außenpolitik sterben, deren wahrer Zweck die Bereicherung der Zentralbanker ist.
Kein Wunder, dass es im Weltbild der Neocons Widersprüche gibt. Zum Beispiel: Wenn die Neocons die Demokratie befürworten, warum unterstützen sie Saudi-Arabien, das repressivste Regime des Nahen Ostens? Warum greifen sie den Irak an, der keine Verbindungen zu Terroristen hatte und keine Massenvernichtungswaffen, und warum unterstützen sie Pakistan, das beides hat? Warum sind sie so erpicht auf einen Angriff auf den Iran, der noch Jahre von der Entwicklung von Nuklearwaffen entfernt ist? Und, am bizarrsten, warum drängten die Neocons Georgien zu einem hoffnungslosen Krieg gegen Russland?
Nichts hiervon schützt die USA oder Israel vor „Islamofaschismus“. Statt dessen beugen sich die Neocons dem Hauptziel der Zentralbanker, und das ist: Den Dollar stark halten. Ein starker Doller wird als Weltreservewährung vorherrschend sein und als internationales Tauschmedium dienen; und während die Weltwirtschaft wächst, wird die Nachfrage nach der Reservewährung wachsen und die Zentralbanker ein enormes Vermögen ernten, indem sie ihre ansonsten wertlosen Stücke von grünem Papier gegen die Ressourcen der Welt eintauschen.
Leider sind die Zentralbanker zu gierig. Durch Überinflationierung der Geldmenge untergraben sie den Wert des Dollar. Im verzweifelten Versuch, den Status als Weltreservewährung zu erhalten, übt die Fed Druck auf ihre ölproduzierenden Vasallenstaaten aus – besonders auf das US-Marionettenregime in Saudi-Arabien – beim Verkauf von Öl ausschließlich Dollar zu akzeptieren. Da Öl der unentbehrlichste Rohstoff der Welt ist, muss die Welt mit Dollar handeln, um zu überleben.
Somit leisten die Neocons der Fed einen Lehenseid. Sie ignorieren die Repressionen in Saudi-Arabien, weil das saudische Öl den Dollar stark hält. Die Neocons greifen den Irak an, weil er ein Hauptölproduzent war, der es wagte, andere Währungen als den Dollar zu akzeptieren. Aus dem selben Grund wollen die Neocons den Iran angreifen.
Liebend gerne würden die Neocons auch Russland angreifen, weil der zweitgrößte Ölproduzent der Welt sich weigert, sich vor dem allmächtigen Petrodollar zu verneigen. Russland jedoch hat tatsächlich Massenvernichtungswaffen, und deswegen beschritten die Neocons den Weg der indirekten Konfrontation, indem sie ihr Marionettenregime in Georgien ermutigten, Süd-Ossetien, einen Verbündeten Russlands, anzugreifen. Die Russen schlugen, wie vorherzusehen, zurück und verängstigte Europäer ziehen Investitionen aus Russland ab und hinterfragen ihre Abhängigkeit vom russischen Öl. Endergebnis: Der Dollar herrscht weiter.
Die Neocons wussten, dass Georgien Russland nicht besiegen konnte. Eine geographisch begrenzte militärische Niederlage für den globalen finanziellen Sieg war der Hintergedanke dieses Spiels. Wie die Neokonservative Jeane Kirkpatrik während des Kalten Krieges offenbarte: „Russland spielt Schach, während wir Monopoly spielen.“ Und so beansprucht Russland lautstark ein Schachbrettfeld, während die Fed still und leise das ganze Spielbrett aufkauft.
Sehr schlau – aber haben die Zentralbanker mit der Provozierung einer Nuklearmacht ihre Gier zu weit getrieben? Die Verwässerung unserer Währung, die jeden Bürger pro Jahr tausende Dollar kostet, ist kriminell, aber die Vernichtung der Zivilisation zu riskieren ist ein Zeichen der Verkommenheit.
Wenn man lahme altruistische Rationalisierungen verwirft, kann man sehen, dass die Macht der Federal Reserve, je nach Laune unbegrenzte Geldmengen zu erzeugen, dazu führt, dass die Oberherren die Verbindung zur Menschlichkeit verlieren und einen Krieg gegen die Menschheit führen. Solch ungebändigte Egomanie ist die natürliche Folge davon, dass die Fed sich ein Jahrhundert korrupter Regentschaft lang von wirtschaftlicher, politischer und moralischer Rechenschaftspflicht abgeschottet hat.
Um unserer Freiheit, unseres Wohlstandes und unseres Überlebens willen muss der Betrug der Federal Reserve Zentralbanker eingestellt werden – bevor noch mehr Wohlstand durch ein parasitäres Geldsystem vergeudet wird oder ein weiteres Leben Opfer ihrer vampirischen Außenpolitik wird.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen