19 Juli 2015
KenFM am Telefon: Peter König zum Rettungs-Deal zwischen Griechenland und der EU
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Alexis Tsipras ließ sein Volk neulich via Referendum über den Troika-Vorschlag abstimmen, ob er weiteren Sparmaßnahmen für sein Land zustimmen sollte. Die Antwort war eindeutig. Über 60 Prozent stimmten mit Nein.
Dieses NEIN ist kein Luxus, das Land steht am Abgrund. Das Gesundheitssystem ist zusammengebrochen, jeden Tag sterben Menschen aufgrund der Tatsache, dass man sie nur noch gegen Cash behandelt.
Dass Tsipras sich dem Druck der Troika jetzt beugte und in einem Special-Fond die letzten Sachwerte des Landes an Investoren aus dem Ausland verschachert - hier geht es um Werte von 50 Milliarden - schlägt dem Fass den Boden aus.
Wer hat das Geld, um hier zu Schnäppchenpreisen Flughäfen, Hafenanlagen, Telekommunikationsfirmen, Energieversorger oder Wasserwerke zu kaufen?
Banken aus dem Ausland und ihre reichen Oligarchenkunden, die das Land seit 2002 vorsätzlich in die aktuelle Lage gebracht haben.
In Griechenland ist eine Revolution nicht mehr ausgeschlossen, nur würde das mit Sicherheit Kräfte aus dem Ausland mobilisieren, denn das Land gehört der NATO an, und die versteht keinen Spaß, wenn Terrain verloren geht.
Das aber ist immer noch möglich, falls es doch noch zum „Grexit“ kommt und die BRICS-Staaten ihre Hilfe anbieten.
Washington ist der mächtigste Player innerhalb der Troika und lässt über seine Marionetten Angela Merkel und Wolfgang Schäuble die Strippen ziehen, so Peter König, Ex-Mitarbeiter der Weltbank und Mitglied der Delphi-Initiative.
Als Preis für den Dienst im Namen der USA spielt Deutschland auf dem Kontinent eine immer größere hegemoniale Rolle. Deutschland stellt die europäische Spitze der Eliten-Pyramide
und verkauft, dank der US-Panikmache gegen Russland, immer mehr Rüstung ins europäische Ausland. Das Land mit dem größten Rüstungsetat heißt aktuell: Griechenland.
Athen wurde es von der Troika explizit verboten, in den Zeiten des nationalen Niedergangs beim Militärhaushalt zu sparen. So gibt Hellas prozentual deutlich mehr für Wehrtechnik aus als die BRD unter Merkel. Und wo kauft Athen das schwere Gerät in erster Linie? In Deutschland.
Griechenland wurde 2002 in eine Schuldenfalle gelockt. Goldman-Sachs war hier der Drahtzieher und stellt aktuell den Kopf der EZB. Wie das Experiment „Terror der Finanzmärkte“ in Athen ausgeht, kann zur Stunde niemand sagen. Für kommenden Mittwoch ist ein Generalstreik angekündigt. Special-Forces sollen sich schon heute in den Straßen befinden, um einen möglichen Aufstand niederzuschlagen. Die paramilitärischen Einheiten sprechen akzentfrei britisches Englisch.
KenFM im Telefonat mit Peter König.
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