03 Oktober 2007

Wie geht ein Angreifer vor, wenn er ein Land überfällt?


Wie geht ein Angreifer vor, wenn er ein Land überfällt? Ziemlich zu Anfang besetzt er die Medien, um sie gleichzuschalten. Dann weiß er, dass nur Nachrichten in seinem Sinne verbreitet werden.

Es gibt in der ganzen westlichen Welt nur fünf große Medienkonzerne:

AOL Time Warner, NBC Universal, Bertelsmann, Murdoch (News Corp.), Viacom.

Die Beherrscher der öffentlichen Meinung

Wer sind die Verantwortlichen dieser Konzerne?

Richard D. Parsons, CEO AOL Time Warner (jetzt „Time Warner” genannt) und ein Protegé der Rockefeller-Familie. (Mathias Döpfner, CEO Axel Springer, ist im Vorstand der Time Warner.)

Robert Iger, CEO Disney, ABC

Sumner Redstone (Murray Rothstein), CEO Viacom, Paramount

Jeff Immelt, CEO General Electric NBC, (Jeff Zucker, CEO Universal Studios)

Rupert Murdoch, Chairman/Peter Chernin, President News Corp. Fox TV

Howard Stringer, CEO Sony Corp. (Columbia Pictures)

Leslie Moonves, Präsident des TV-Senders CBS Television, Großneffe des israelischen Staatsgründers David Ben Gurion

Edgar Bronfman jr., CEO von UMG, dem weltweit größten Musikunternehmen.

Diese Männer kontrollieren zusammen ABC, NBC, CBS, Turner Broadcasting System, CNN, MTV, Universal Studios, MCA Records, Geffen Records usw. usf.

Schauen wir, was heute Abend im Fernsehen läuft. Zehn Minuten Nachrichten für leicht abzulenkende / nicht belastbare Leute und, schon wieder, „Schindlers Liste“, die Serie „Holocaust“ oder ähnliches. Oder noch eine „Dokumentation“ zum Thema „Hitlers Wasauchimmer“ aus der Fabrikation des Guido Knopp. Also „News Lite“ mit Betonung auf Fußball und „Trend“, gefolgt von einem gewichtigen Melodrama oder Umerziehungskurs.

In Deutschland existieren nur zwei große Mediengruppen: Bertelsmann und Springer. Bertelsmann wird von der Freundin der Frau Merkel, ehemals Telefonistin und später Frau des Herrn Mohn, auch „Liz“ genannt, geführt. Springer von der ebenfalls Merkel nahestehenden „Friede“ Springer, früher Kindermädchen bei Axel Springer. Die Firma Springer ist bekannt dafür, dass jeder Arbeitnehmer fünf Unternehmensgrundsätze unterzeichnen muss, deren zweiter „die Unterstützung der Lebensrechte des israelischen Volkes“ fordert und deren dritter „die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika“ verlangt.
„Jeder Stadt ihr Blatt“ – damit ist es längst vorbei Die bescheidenen Anfänge der beiden Medienmogulinnen erwähne ich übrigens nur, weil der Eindruck nahe liegt, dass ein ehrgeiziger, aber unaufgeklärter Mensch für eine Sache leichter zu gewinnen ist, als einer, der für eine führende Position nach traditionellen Prinzipien ausgebildet ist.

Es gibt in der heutigen Welt keine größere Macht als die, die von den Beherrschern der öffentlichen Meinung ausgeübt wird. Kein früherer König oder Papst, kein Eroberer oder Priester hatte je annähernd die Macht wie einige Dutzend Menschen, die die Massenmedien der Nachrichten und der Unterhaltung beherrschen. Diese Macht erreicht jedes Haus und formt den Verstand beinahe jeden Bürgers, sei er jung oder alt, reich oder arm, einfach oder kultiviert.

Wie die BILD-Zeitung ihren Unternehmensgrundsätzen nachkommt, habe ich gerade selbst hautnah erfahren: Nachdem ich am 6. Mai auf einer DVU-Veranstaltung gesprochen hatte, schlagzeilte BILD, dass ich dort „gegen Israel gehetzt“ hätte, obwohl ich kein einziges Wort über Israel verloren hatte. Also eine glatte Lüge. Aber es diente „der Sache“.

Und es geht munter weiter:

Dem der Finanzwelt nahestehenden Verlagshaus Dow Jones – Verleger des Wall Street Journal sowie mehrerer Aktienindizes – droht die Übernahme durch den Erzzionisten Murdoch. Zu befürchten ist eine Massenentlassung, gefolgt von einer Politisierung der Zeitung im üblichen Stil Murdochs.

Am 25. Mai übernahm das nunmehr zweitgrößte Schweizer Medienimperium Tamedia die Espace Media Groupe. Beide besitzen Zeitungen, Radio- und TV-Sender. Der Verwaltungsratspräsident der Tamedia heißt Pietro Supino, der Vorsitzende der Unternehmensleitung ist Martin Kall. Manche Kommentatoren bedauern, dass es jetzt nicht mehr die Vielfalt an Meinungen geben wird. Früher sagte man in der Schweiz: „Jeder Stadt ihr Blatt“. Damit ist es längst vorbei, da keine Zeitung es sich leisten kann, selbständig zu bleiben.

Aber da liegt nicht das Problem. Das Problem ist, dass alle diese Medien, wenn es um die wichtigen Themen geht, mit einer Stimme sprechen werden. Und diese Stimme wird bestimmt nicht von der Meinung der üblichen abweichen.

Auch die Meinungsäußerung im Internet gerät unter Druck

Im Internet hingegen gelingt es noch, manche kritischen Informationen zu verbreiten. Aber auch die Meinungsäußerung im Internet gerät zunehmend unter Druck. Internet-Suchmaschinen wie Google werden bzw. fühlen sich gezwungen, ihre Seiten zu überwachen und ihnen kontroversiell erscheinende Eintragungen mit der unbestimmten und unerklärten Begründung zu entfernen: „Aus Rechtsgründen hat Google 1 Ergebnis von dieser Seite entfernt. Weitere Informationen über diese Rechtsgründe finden Sie unter Chilling-Effects.org.“, wo weder Rechtsgründe genannt noch eine klare Erklärung gegeben werden.

Finkelstein meint in „Antisemitismus als politische Waffe“: „Die Kritik an den Printmedien geht für diejenigen, die sich dem Kampf gegen den neuen Antisemitismus verschrieben haben, mit Kritik am Internet einher. Das World Wide Web bereitet ihnen verständlicherweise Sorgen, wird es doch (noch) nicht von denen kontrolliert, die für eine wirklich verantwortungsvolle, ausgewogene Nahostberichterstattung sorgen können – Leute vom Format eines Conrad Black oder Rupert Murdoch.“

In der deutschen Fassung von Finkelsteins Buch fehlt aus unerklärten Gründen die Seite mit dem Satz von Abe Foxman, Direktor der ADL (Anti-Defamation League), in dem er erklärt: „ADL hat mit mehreren grossen Internetfirmen eng zusammengearbeitet, um klare Leitlinien zur Regulierung dessen festzusetzen und zu erzwingen, was auf ihren Seiten annehmbar und was unannehmbar ist.“ Weiter behauptet Foxman, die ADL hätte „Software entwickelt, um den Zugang zu Internetseiten zu sperren, die die ADL für hassfördernd hält.“

Parallelen in der Finanzwelt

So wie die wichtigen Medienunternehmen gleichgeschaltet wurden, läuft es gegenwärtig auch bei den einflussreichsten Posten der Finanzwelt. Sarkozy setzte Dominique Strauss-Kahn als europäischen Kandidaten für den Direktorenposten beim Internationalen Währungsfonds durch. Die französische Wirtschaftsministerin Christine Lagarde spricht bei der Diskussion über die Frage, ob auch in Zukunft die IWF-Führung einem Europäer und die Führung der Weltbank einem US-Amerikaner obliegen soll, von einem „Gleichgewicht“. Da muss man schmunzeln. Ein Gleichgewicht? Frankreich besetzt bereits drei internationale ökonomische Schlüsselstellen: Pascal Lamy bei der WTO, Jean-Claude Trichet bei der EZB und Jean Lemierre bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau. Der Bush-Vertraute Robert Zoellick ist gerade zum Präsidenten der Weltbank gewählt worden. Jetzt bekommt offensichtlich Strauss-Kahn den IWF. Muss man die Reihenfolge oder die Verbindung der Entscheidungsträger deutlicher aufführen?

Gerard Menuhin
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  • 1 Kommentare:

    Anonym hat gesagt…

    Einmal jährlich treffen sich die CEOs von allen 5 großen Medienonzernen bei der Versammelung der Bilderberggruppe.

    Noch setze ich drauf das das Internet sich weiterhin verteidigen kann. Etwa 500 Jahre hatte die Kirche das Monopol über Wissen, dann Kam Gutenberg und es dauerte fast wieder 500 Jahre bis die Meinung wieder kontrolliert wurde, dann kam das Internet.

    Das Software der ADL funktioiert noch nicht. In Deutschland werden ADL Wünsche routinmäßig ausgeführt, aber mit einen Annonomyser ist es wieder umgangen.

     

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