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Während
amerikanischen Politikern noch der Geifer aus den Lefzen trieft ob der
Abspaltung der Krim von der Ukraine, sehen sich die USA derweil selbst
von Selektionsbestrebungen bedroht
Ein Bürger Alaskas hat
am 21. März eine Petition auf die Seite des Weißen Hauses gestellt,
sich von Amerika abzuspalten und stattdessen russisch zu werden. Im
Wortlaut:
- „Stimmen Sie für die Abspaltung von Alaska von den USA und seine Eingliederung in die Russische Föderation ab“
Drei Tage sind seither
vergangen und bereits 8534 Personen haben die Petition gezeichnet.
Stündlich nimmt die Zahl der Unterschriften zu und wenn bis zum 20.
April 100.000 Menschen die Petition gezeichnet haben, muss die
amerikanische Regierung dazu Stellung nehmen. So ungewöhnlich ist das
Ansinnen Alaskas gar nicht. Über viele Jahrhunderte hinweg war Alaska
eine russische Überseekolonie. Entdeckt hatte die Landmasse der Russe
Semjon Iwanowitsch Deschnjow, der 1648 die Tschuktschen- Halbinsel
umschiffte und damit die Meerenge zwischen Sibirien und Alaska
überwandt. Da die Kontrolle dieses Gebietes schwierig war und Zar
Alexander II. nach dem Krimkrieg das Staatssäckel auffüllen wollte,
verkaufte er Alaska 219 Jahre später, am 30. März 1867, an die USA. Für
7,2 Millionen Dollar. Jetzt scheint es, als wolle sich die damalige
Geldanlage zurück nach Russland verabschieden.
Was die USA natürlich
niemals zulassen werden. Ebensowenig wie vor zwei Jahren, als auch Texas
den Versuch unternahm, sich abzuspalten. Damals war es Micah Hurd, der
im November 2012 in einer Petition das Weiße Haus aufforderte, dem
Bundesstaat Texas zu erlauben, sich friedvoll von den Vereinigten
Staaten abzuspalten und eine neue Regierung zu bilden. Kernsatz der
Petiton ist folgende Aussage:
- „Die Bundesbehörden
schränken die Freiheitsrechte der Texaner ein. Texas kann als Staat
wirtschaftlich alleine überleben. Ein unabhängiges Texas wäre die Nummer
15 unter den Volkswirtschaften der Welt.“
Insgesamt
unterzeichneten 125.746 Personen die Petition, den USA den Rücken zu
kehren. Die Rolle von Texas in den USA ist vergleichbar derer von Bayern
in Deutschland. Das Beispiel machte Furore. In jedem der weiteren 49
amerikanischen Bundesstaaten fanden sich Menschen, die sich mittels
einer Petition für die Abspaltung von Uncle Sam stark machten.
Interessanterweise stiegen die Sezessionswünsche der Bevölkerung stets
dort, wo Mitt Rommney als damaliger Präsidentschaftskandidat Stimmen
gewann. Also in der tiefsten Provinz, in Staaten wie Tennessee, Georgia,
South Carolina, oder Louisiana. Wer könnte es den armen Kerlen
verdenken?
Einige Parteien in
Texas sehen hingegen keine Veranlassung, einem solchen Schritt
zuzustimmen. Ihrer festen Überzeugung zufolge war Texas ohnehin im Jahre
1845 widerrechtlich von den USA annektiert worden.
Quellennachweis und weiterführende Links:
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