09 Dezember 2016

Rot-Grüne Hochverratspolitik: Türkisch wird reguläres Schulfach in Niedersachen


Als der ehemalige Vize-Kanzler Joschka Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) vor einigen Jahren forderte, man müsse „Deutsche, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen“, hat es die Bevölkerung leider versäumt, die rot-grüne Brut und ihre politischen Rädelsführer am Schopfe zu packen und in der Nordsee zu versenken. Das Resultat dieses Versäumnisses kommt uns jetzt teuer zu stehen. SPD und Grüne haben Hochverratspolitik bereits salonfähig gemacht. In Niedersachsen sind beide Parteien gerade dabei, das deutsche Schulsystem vollständig auf Migranten auszurichten. Ein entsprechender Antrag der Landesregierung wirft Fragen auf. Astrid zum Felde von der AfD beleuchtete in einer Presseerklärung die Hintergründe des folgenschweren Traditionsbruches.
Hochverratspolitik oder Gedankenlosigkeit?
Handelt es sich um ein weiteres Beispiel für gedankenlosen Aktionismus, geht es um machtpolitisch motivierte Gefälligkeitspolitik oder zielen die Regierungsfraktionen auf eine ideologisch getriebene Neustrukturierung des Schulsystems ab?
Auf Gedankenlosigkeit deutet hin, dass mit der Einführung weiterer zweiter Fremdsprachen, die neben der ersten Fremdsprache Englisch unterrichtet werden, die etablierten Sprachen Französisch und Latein in große Bedrängnis geraten werden. Schon die Einführung des Faches Spanisch erschwert und gefährdet die Bildung von Oberstufenkursen in den genannten Fächern.
Es wird daher Zeit, dass Rot-Grün einmal grundsätzlich über den Sinn und den Wert der verschiedenen Fremdsprachen nachdenkt. Ich bin der Auffassung, dass Latein und Französisch zurecht die wichtigsten zweiten Fremdsprachen sind, weil sie nützliche Fertigkeiten vermitteln und Teil und Ausdruck von Kulturen sind, die uns eng verbunden sind.
Die Funktion neuer Wahlmöglichkeiten kann vor diesem Hintergrund nicht darin bestehen, lernschwachen Schülern die Umgehung ungeliebter Leistungsstandards zu ermöglichen.
Für eine solche Gefälligkeitspolitik spricht, dass die SPD mit den Türken vorrangig ihre treueste verbliebene Wählergruppe begünstigen würde. Dass es um genau diese Klientel geht, verdeutlichte Kultusministerin Heiligenstadt im Landtag, als sie betonte, dass Türkisch bei diesem Vorhaben „ganz oben an‟ stehe. An den Grundschulen bezögen sich bereits bestehende Angebote zu „mehr als 50%‟ auf diese Sprache.
Schulpolitik für eine Parallelgesellschaft
Anstatt die Probleme zahlreicher türkischstämmiger Schüler ehrlich zu benennen und zu analysieren, sollen diese Kinder und Jugendlichen nun auch an den weiterführenden Schulen von einem Teil der üblichen Leistungsanforderungen befreit werden.
Nicht anders ist es zu deuten, dass anstelle einer anspruchsvollen Fremdsprache wie Französisch oder Latein die eigene Muttersprache abgeprüft wird – und dies von Angehörigen der eigenen Parallelgesellschaft.
Dass Rot-Grün diese Zielsetzung mühsam zu kaschieren versucht, indem der Antrag auch mit polnischen und russischen Kindern begründet wird, ist aus meiner Sicht eine Dreistigkeit. Diese Zuwanderer sind aus ihrem kulturellen Selbstverständnis heraus willens und in der Lage, sich schnell, klaglos und korrekt diejenigen Fertigkeiten anzueignen, die für das Erreichen der bewährten Bildungsziele benötigt werden.
Entwicklung eines parallelen Schulsystems erkennbar
Hinzu kommt, dass die potenziellen Folgen des rot-grünen Vorhabens über jene reiner Gefälligkeitspolitik hinausgehen. Ob beabsichtigt oder nicht: In Kombination mit weiteren „Reformen‟ werden die Grundstrukturen eines parallelen Schulsystems erkennbar.
Dieses wird sich zunächst noch unter dem Dach bestehender Schulen in einem schrittweisen Ablösungsprozess entwickeln: So ist es absolut üblich, dass Klassen entsprechend der zweiten Fremdsprache gebildet werden. Dass in den Türkischklassen ausschließlich oder ganz überwiegend türkische Kinder sitzen werden, dürfte eine nicht allzu unrealistische Annahme sein.
Sobald es ausreichend viele solcher Türkischklassen geben wird, dürften türkische Verbände oder deren rot-grüne Sprachrohre den Vorschlag unterbreiten, auch andere Fächer auf Türkisch zu unterrichten, z. B. nach dem Vorbild des bilingualen Geschichtsunterrichts.
Ergänzt werden dürfte dies um den islamischen Religionsunterricht, der organisatorisch natürlich am besten in den Stundenplan einer Türkischklasse integriert werden kann.
Auch in der Oberstufe dürfte das entsprechende Kursangebot mittelfristig über den reinen Fremdsprachenunterricht hinausgehen. Dass die betreffenden Schüler auch untereinander vermehrt Türkisch sprechen werden, liegt auf der Hand.
Der Antrag legt somit den Verdacht nahe, dass Rot-Grün letztlich keine Integration anstrebt, sondern einer treuen Wählergruppe die noch stärkere Einigelung in der eigenen Parallelgesellschaft zugestehen möchte.
Die gravierenden Schäden, die das rot-grüne Vorhaben zur Folge haben wird, machen eine Ablehnung des Antrags zwingend. Ich hoffe, dass sich FDP und CDU ebenfalls zu dieser Erkenntnis durchringen werden.
Eine pflichtschuldige und letztlich wohlwollende Detailkritik ist der Dimension des geplanten Strukturbruchs nicht angemessen.
Im Antrag von SPD und Bündnis90/Grüne wird die Landesregierung aufgefordert:
1. die Einrichtung bilingualer Kindertagesstätten durch Beratung und mit bilingualen Konzepten zu unterstützen,
2. in der Schule die Förderung der Mehrsprachigkeit und damit verbunden Angebote zur Förderung der Herkunftssprache weiterzuentwickeln und auszubauen und durch entsprechende Modellprojekte die Angebote der Erlernung der Herkunftssprache insbesondere in den Sekundarbereichen I und II aufzuwerten und in allen Schulformen Leistungsnachweise in Zeugnissen einzuführen oder andere Formen der Leistungsanerkennung vorzunehmen,
3. das Konzept der Förderung der Mehrsprachigkeit so weiterzuentwickeln, dass auch die Herkunftssprache in allen Schulformen im Sekundarbereich I und II Zeugnisrelevanz erhält und darüber hinaus Perspektiven für die Berücksichtigung der Herkunftssprache als Abiturprüfungsfach aufgebaut und gefördert werden,
4. weiterhin die Voraussetzungen dafür weiterzuentwickeln, dass in allen Schulformen die Einführung von Türkisch, Dari/Farsi, Italienisch, Russisch, Arabisch und Polnisch als zweite und dritte Fremdsprache gefördert und schrittweise die dafür notwendigen Voraussetzungen geschaffen werden. Ziel muss es sein, Mehrsprachigkeit an Schulen adäquat fördern zu können,
5. die schrittweise Erweiterung des Angebots herkunftssprachlicher Lehramtsfächer, insbesondere durch den Auf- und Ausbau von Studienmöglichkeiten in Niedersachsen (eventuell auch mit Hochschulkooperationen mit anderen Bundesländern oder internationalen Kooperationen) zu prüfen und zur kurzfristigen Lösung Kooperationen mit konsularischen Vertretungen wiederzubeleben oder aufzubauen,
6. die Anerkennung ausländischer Lehramtsausbildungen zu vereinfachen und das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten zur Qualifizierung als herkunftssprachliche Lehrkraft für Quereinsteigerinnen/Quereinsteiger und Lehrerinnen/Lehrer mit ausländischer Lehramtsausbildung auszubauen und eventuell notwendige Gesetzesänderungen anzustoßen,
7. eine passgenaue Struktur zur Förderung der Mehrsprachigkeit mit den oben genannten Forderungen anhand von Modellprojekten zu erproben und zu entwickeln mit dem Ziel, anschließend niedersachsenweit funktionierende Strukturen sukzessive aufzubauen. (Quelle: Antrag vom 8.11.2016, Drucksache 17/6903)

 
 

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