05 Januar 2009

Warum es in Deutschland keine Demokratie geben kann


Ich erzähle mal eine fiktive Geschichte...es war einmal eine kleine Gemeinde namens "Protesthausen"... in Protesthausen gab es 1000 Wahlberechtigte, es stellten sich Kanidaten der Parteien
CDU und SPD zur Verfügung... naja nehmen wir eben noch die FDP dazu, obwohl das eigentlich eh wurschd ist für das Beispiel... somit hatten sie auf jeden Fall eine Auswahl aus der sie wählen konnten.
Jetzt ist in Protesthausen jedoch plötzlich der Geist der Erkenntnis über die Wahlberechtigten gekommen und sie haben am Wahltag plötzlich erkannt, dass von den aufgestellten Parteien keine tatsächlich etwas an den Hauptproblemen ändern würde.
Die Protesthausener waren nämlich der Ansicht, dass das Zinsgeldsystem eine Erfindung von geldgeilen, psychopathischen, machtbesessenen Eliten ist... (waren halt ein bisschen paranoid unsere Protesthausener) und KEINE der etablierten Parteien würde je etwas daran ändern.
Die Protesthausener waren daher also etwas.... naja, gelinde gesagt "angepisst" deswegen und beschlossen, am Wahltag ein Zeichen zu setzen.
Verschiedene Überlegungen kamen in die Sinne. Nicht wählen gehen bringt nix, dachte man sich, da man somit automatisch die anderen Parteien stärkt... aus Protest eine Oppositionspartei wählen bringt auch nichts, da es keine Partei gibt, die diese für die Protesthausener wichtigen Punkte vertritt.
Selbst eine Partei gründen dafür war es zu spät, es war ja schon Wahltag (hätten sie sich auch früher überlegen können)... außerdem, würde eine eigene neue Partei früher oder später ohnehin vom Verfassungsschutz unterwandert werden... wer würde es denn schon zulassen dass Deutschland aus dem Monopoly-Spiel aussteigt und tatsächlich beginnt, für sich selbst zu sorgen, ohne vom Turbokapitalismus und dem Zinsgeld der großen Weltbanken sich abhängig zu machen? Das wäre doch sowas von nationalistisch. Pfui. Passt ja so gar nicht in eine Demokratie.
Was passte statt dessen in eine Demokratie?
Sie wollten protestieren, indem sie den Wahlzettel ungültig machen. Damit, so dachten sie, würden sie ihren Volkswillen zum Ausdruck bringen: Nämlich: "Wir sind mit keiner der Parteien einverstanden. Es muss sich etwas GRUNDLEGEND ändern."
So beschlossen die Protesthausener allesamt ihren Wahlzettel ungültig zu machen. Die Proteshausener kamen diesmal auf eine sensationelle Wahlbeteiligung von 100%. Noch niemals in der Geschichte von Protesthausen gab es so viele Menschen die sich für Politik interessiert haben und ihren Unmut kund tun wollten.
Jedoch nicht ALLE machten ihren Wahlzettel ungültig.
Der Kandidat der CDU hat sich natürlich selbst gewählt, der Kanditat der SPD hatte das Glück, dass er seine Mutter rechtzeitig ins Altersheim abschieben konnte, wo sie so gut versorgt wurde, dass sie sogar noch nicht das Wahlrecht entzogen bekommen hat. Nachdem er ihr mit sanftem Druck verständlich gemacht hat, warum sie ihn wählen sollte, anstatt wie sie es wollte, den Wahlzettel ungültig zu machen (sie hatte natürlich schon lange gewusst, dass ihr Sohn ein machtgeiler Elite-Arschkriecher ist)... kam die SPD somit in Protesthausen auf zwei Stimmen.
Und die FDP? Ja der Kandidat der FDP wollte natürlich gerne als Koalitionspartner dienen und es sich deshalb weder mit der CDU noch der SPD verscherzen... also hat er beide angekreuzt.
Und?
Wie funktioniert unser Wahlrecht?
http://www.wahlrecht.de/forum/messages/172/1081.html
nun genau so.
SPD hat gewonnen mit zwei Stimmen zu einer Stimme und hatte damit sogar noch die absolute Mehrheit.
Und wie reagierten die Protesthausener in unserem Märchen? Sie fühlten sich betrogen, sie fühlten sich in ihrem Wählerwillen nicht bestätigt und sie hatten auch ganz gewiss nicht das Gefühl, die Volkssouveränität in Händen zu halten.
Was taten sie?
Nun... das Märchen hat einen offenen Schluß. Die Protesthausener sind wütend... sie wollten die Souveränität in ihren Händen halten, sie wollten das Wahlergebnis so nicht hinnehmen... ich würde sagen:
Lasst uns alle Protesthausener sein und dann selber sehen, wie WIR reagieren würden. Ob wir auch einfach weiterhin an das Märchen der funktionierenden Demokratie, an das Märchen der "Volksherrschaft" glauben würden.
Die Zeit der Märchen ist vorbei.

Es wird Zeit, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen.
  • von Gedankenverbrecher
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