17 September 2006

Morgen Bürger wirds was geben… - Kürzung des ALG II um 30% im Gespräch


Hatten sich die vielen Arbeitslosen, die nicht gewillt sind, an den Zuständen in diesem Land etwas zu ändern, damit abgefunden mit niedrigeren Almosen abgespeist zu werden, und nebenbei noch 3% mehr Mehrwertsteuer zu bezahlen, bringt die Bundesrepublik nun eine weitere Neuerung ins Gespräch. Offenbar in dem Glauben, dass wer sich heute nicht auflehnt, wird es auch morgen nicht. Zugegebenermaßen hat dies auch in den letzten Jahrzehnten durchaus funktioniert, da es dem Bundesbürger offenbar immer noch viel zu gut geht, als dass er seinen Arsch aus dem Sessel hieven würde, um etwas gegen diesen Volksbetrug zu unternehmen. Vielleicht sind aber gerade aus diesem Grund die Preise für Alkohol konstant geblieben, während sich alles andere drastisch verteuert hat. So säuft man sich halt die Republik schön. Zwar für das Individuum und die Gesellschaft nicht sonderlich effektiv, aber für die Bundesrepublik durchaus.
So diskutiert die Bundesregierung derzeit eine Senkung des Arbeitslosengeld II um mindestens 30%, und als Ausgleich die Möglichkeit eines höheren Zusatzeinkommens. Dies wird dann wiederum dafür sorgen, dass noch mehr Menschen arbeitslos werden, auch das gekürzte ALG II kassieren müssen, auf das Zusatzeinkommen angewiesen sind, damit noch mehr Menschen in die Arbeitslosigkeit schicken, und den Teufelskreis fortsetzen; und wenn es uns allen ganz beschissen geht, dann kann man eventuell noch Alkohol auf Rezept einführen, damit die da oben so weitermachen und -kassieren können wie bisher, ohne sich sorgen zu müssen, dass das Volk dieses System samt seiner Vertreter zum Teufel jagt.
Vielleicht werden diese Kürzungen aber auch eines Tages den Effekt haben, dass ein Großteil des deutschen Volkes dieses System nicht nur passiv durch Wahlverweigerung bekämpft, sondern auch aktiv bereit sein wird, sein Schicksal wieder in die eigenen Hände zu nehmen. So warten wir schon voller Vorfreude auf die nächsten Kürzungen, und hoffen, dass das Faß bald überläuft. So dürften immer mehr Menschen bald merken, dass es keine Rolle spielt, ob man irgendwo sein Kreuz macht oder auch nicht, sondern nur, dass man den Verantwortlichen mit voller Wucht ins Kreuz schlägt. Anscheinend geht es der Mehrheit jedoch immer noch nicht beschissen genug, aber keine Sorge, das wird sich schon noch ändern.
Quelle:http://70.98.54.17/~svenlerc/Svenler/blog/?p=663
 

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